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Beitragssteigerungen bei Privaten Krankenversicherungen – lohnt sich eine Befreiung von der Sozialversicherung noch?

11. Oktober, 2016

Scheinbar planen viele private Krankenversicherungen für das kommende Jahr 2017 eine Anhebung ihrer Beiträge. Das haben auch 2016 bereits einige Anbieter getan. Lohnt sich eine Befreiung von der Sozialversicherungspflicht und ein Wechsel zu einer privaten Krankenversicherung überhaupt noch?


Niedrigzinsen als Ursache für Beitragsanhebungen

Medienberichten zufolge könnten zum Jahreswechsel viele private Krankenversicherungen ihre Versicherungsbeiträge deutlich anheben. Von Anstiegen um bis zu 12 Prozent ist die Rede. Während der geplante Beitragsanstieg vom Verband der privaten Krankenversicherer bereits bestätigt wurde, liegen für die Höhe der Steigerungen noch keine verbindlichen Aussagen vor. Den Berichten zufolge könnten bis zu sechs Millionen Privatversicherte betroffen sein. Das sind etwa ein Drittel aller Privatversicherten.

Als Ursache gibt der Branchenverband die nach wie vor weltweit sehr niedrigen Zinsen an. Sie machen es den privaten Krankenversicherungen inzwischen nahezu unmöglich, die notwendigen Zinserträge zu erwirtschaften. Die aber sind besonders wichtig, um zum Beispiel die benötigten Altersrückstellungen zu sichern.

Bereits zum Anfang dieses Jahres hatten einige Versicherungen ihre Beiträge zum Teil massiv erhöhen müssen. Einer der Gründe für die starken sprunghaften Beitragsanstiege liegt unter anderem darin, dass private Krankenversicherungen ihre Beiträge nicht jederzeit beliebig anheben dürfen, sondern erst, wenn ein bestimmter Grenzwert beim Anstieg der Kosten erreicht ist. Die Beitragssteigerungen sind bei Beitragserhöhungen daher immer vergleichsweise hoch.


Ist Befreiung von der Sozialversicherungspflicht noch sinnvoll?

Einer der klaren Vorteile einer Befreiung von der Sozialversicherungspflicht ist für viele Betroffene die Möglichkeit, in eine private Krankenversicherung zu wechseln. Dies wünschen die meisten Menschen jedoch weniger wegen niedrigere Versicherungsbeiträge. Die können speziell bei Gutverdienern in der privaten Krankenversicherung durchaus günstiger sein als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Den meisten Privatversicherten geht es viel mehr um eine gute und vor allem verlässliche Absicherung für den Krankheitsfall. Diese ist nach wie vor gegeben. Auch die Leistungen können in der privaten Krankenversicherung nach wie vor nicht angetastet werden. Darin besteht nach wie vor ein klarer Vorteil der privaten Krankenversicherung. Auch wenn die Kosten für die gewünschten Leistungen steigen sollten.


Befreiung von der Sozialversicherung lohnt sich nach wie vor

Eine Befreiung von der Sozialversicherung und damit die Möglichkeit in eine private Krankenversicherung zu wechseln, lohnt sich also nach wie vor. Hinzu kommen weitere Vorteile, die sich zum Beispiel aus Beitragsrückerstattungen der Sozialversicherungsträger im Falle einer erfolgreichen Befreiung ergeben können.